»Mehr vorwärts als rückwärts schauen.«
Das deutschsprachige Exil in Brasilien 1933–1945
ausstellung

Die Besucher werden mit einer Geste eingefangen, das vielschich-
tige Thema erhält eine visuell-inhaltliche Entsprechung. Aus
der Addition einzelner einfacher Elemente, die symbolisch für
die einzelnen Menschen und deren Schicksale stehen, entsteht ein Raum, einem Korb gleich, der gleichzeitig Träger für die Vitrinen und damit die Exponate ist. Zusammengefügt bilden die Elemente gemeinsam Rahmen und Tragstruktur und sind in der Lage, das Neue zu stützen und aus sich heraus auszubilden. Die Struktur-
haftigkeit der Bauten zeigt Verflechtungen, Überlagerungen, Verbindungen, Wurzeln, das Ganze ist sicht- und erfahrbar mehr
als die Summe seiner Teile.

Die Einfachheit des Baumaterials (Holzlatten) wird durch die Regularität und Stabilität der Gesamtstruktur zum Symbol für die stark zusammenwachsenden Beziehungen und deren Stabilität
in den Jahren. Die inhaltliche Verbindung der einzelnen Stationen wird über den haltenden räumlichen Rahmen des Flechtwerks
auch visuell deutlich lesbar.

Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945

der Deutschen Nationalbibliothek kuratiert
in Kooperation mit Marlen Eckl

 

8. Oktober 2013 – 31. Mai 2014
Nationalbibliothek Frankfurt am Main
15. August – 28. September 2014
Porto Alegre, Museu Memorial do Rio Grande do Sul
Sao Paulo, Centro da Cultura Judaica

 

Fotos: © DNB (Frankfurt: Markus Bassler, moondog)