Das deutschsprachige Exil in Brasilien 1933–1945
Die Besucher werden mit einer Geste eingefangen, das vielschich-
tige Thema erhält eine visuell-inhaltliche Entsprechung. Aus
der Addition einzelner einfacher Elemente, die symbolisch für
die einzelnen Menschen und deren Schicksale stehen, entsteht ein Raum, einem Korb gleich, der gleichzeitig Träger für die Vitrinen und damit die Exponate ist. Zusammengefügt bilden die Elemente gemeinsam Rahmen und Tragstruktur und sind in der Lage, das Neue zu stützen und aus sich heraus auszubilden. Die Struktur-
haftigkeit der Bauten zeigt Verflechtungen, Überlagerungen, Verbindungen, Wurzeln, das Ganze ist sicht- und erfahrbar mehr
als die Summe seiner Teile.
Die Einfachheit des Baumaterials (Holzlatten) wird durch die Regularität und Stabilität der Gesamtstruktur zum Symbol für die stark zusammenwachsenden Beziehungen und deren Stabilität
in den Jahren. Die inhaltliche Verbindung der einzelnen Stationen wird über den haltenden räumlichen Rahmen des Flechtwerks
auch visuell deutlich lesbar.