»Fremd bin ich den Menschen dort«
Ein Blick in die Sammlungen des Deutschen Exilarchivs 1933 – 1945
und des Deutschen Literaturarchivs Marbach
ausstellung

16 Vertriebene, 16 einzelne Biografien, jede eigens für sich und jede mit demselben Beginn, einem Ausweisfoto des Dokumentes, das die Flucht aus einem Land ermöglichen soll, in dem man nicht mehr leben kann. Der Besucher wird auf dieselbe Augenhöhe mit diesen Menschen gebracht, er soll sich einfühlen in diesen Moment der Verlorenheit, der Beginn einer, für viele sehr langen Reise. Die einzelne Biografien, jede für sich in einer amorphen, richtungslos gestalteten Vitrine mit fast ausschließlich Originalen, schweben im Raum, ohne Anordnung, ohne Weg. Die Besucher bewegen sich frei im Raum, auf der Suche nach eine neuen Heimat, diesen Einzelschicksalen folgend.

»Die ingeniöse Ausstellungsarchitektur wird der Vielfalt der Wege und Irrwege gerecht und schreibt dem Besucher keinen Parcours vor, sondern lädt ihn ein zum wandern in alle Richtungen.«

TAZ 14. September 2012

 

»In der […] Ausstellungshalle ist die Welt, in die die Einzelschicksale geworfen sind, wieder zum Wartesaal geworden. Wie in einem Ozean treibende Inseln, gruppieren sich die amorphe […] Vitrinen ohne erkennbaren Ordnung […]«

Süddeutsche Zeitung 1/2. September 1012

Eine Ausstellung der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt (Sammlung des Deutschen Exilarchives 1933-1945)

 

30.8. bis 20.10.2012, DNB Frankfurt a.M.
12.1. bis 26.5. Buddenbrookshaus Lübeck

 

Kuratorin: Silvia Asmus
Schirmherrin: Herta Müller