Grand Hotel – Bühne der Literatur
ausstellung

Das Grand Hotel fasziniert. Im literarischen Grand Hotel sind die gezeigten Autoren Zuschauer und Schauspieler des realen Ortes zugleich, waren sie alle doch bekennende »Hotelbürger«, denen Reisen und Beobachten als unentbehrlich galt. Mit den Geschicken der Zeit wurde ihnen das Hotel zur Heimat und zum Exil, zum Sehnsuchts- und Erinnerungsort. Sie alle haben auch das Grand Hotel zum Schauplatz ihrer Geschichten gemacht und dazu beigetragen, ein vielschichtiges Sinnbild zu erschaffen. Die Ausstellung folgt der inneren Ordnung des Grand Hotels: Fließende Räume aus rotem Samt, als gebaute Symbole für Drehtür, Rezeption, Halle, Restaurant, Lift und Zimmer stehen für Empfang und Ausschluss, für Öffentlichkeit und Intimität, für das Vor- und Hinter-den-Kulissen. Dieses enge Mit- und Nebeneinander so gegensätzlicher Platzierungen prägt die Dramaturgie der Geschichten. Wie sehr das Grand Hotel zu einem zentralen Topos der Moderne geworden ist, verdeutlicht zudem der durchlaufende Bilder- und Zitatenfries, der vielstimmig festhält, was die kollektive Phantasie noch immer beflügelt.

Eine Ausstellung des Literaturhauses München in Zusammenarbeit mit dem Touriseum Meran, Italien

28.3. bis 17.6.2007
Literaturhaus München
28.6. bis 15.11.2007 Touriseum Meran
23.6. bis 15.9.2008 Altes Schulhaus
St. Moritz

Kuratoren: Cordula Seger und
Reinhard G. Wittmann

»Die Schau ist schlicht gestaltet, aber ungemein suggestiv.«

Die Zeit, 12. April 2007

 

»Die Ausstellungsarchitekten haben mit viel rotem Vorhangstoff eine Bühnensituation in die schmale Galerie gezaubert, die kongenial zu den sechs Stationen passt.«

Süddeutsche Zeitung, 29. März 2007