a komma punkt – Ernst Jandl
ausstellung

 

Die Ausstellung konzentriert sich auf die Bedeutung des Hörerlebnisses und der sinnlichen Erfahrbarkeit der Texte Ernst Jandls. Sie ist auf zwei Erfahrungsebenen erlebbar: zum einen auf einer didaktischen, angelegt als ein, den gesamten Raum umfangendes Fries, das mit zahlreichen Originaldokumenten, Bildern, Fotos und Texten die Abschnitte des Lebens und der Arbeit Jandls in sieben Stationen nachzeichnet. Zum anderem auf einer sinnlichen Ebene, durch sieben thematisch den einzelnen Stationen zugeordneten »Hörz- ylindern«, die in der Mitte des Raumes stehen. Einmal in den Zylinder eingetreten, wird der Besucher auf natürliche Weise, ohne Kopfhörer, von der Stimme und den Worten Jandls umfangen. Die vorgetragenen Gedichte können gehört und in ihrer (oft) typographischen Abstraktion mitgelesen werden, so taucht man ohne Störung von außen in die Welt Ernst Jandls ein. Im gesamten Ausstel- lungsraum entsteht ein leiser Teppich aus Worten und Klängen, der aus den Zylindern nach außen dringt, die Stille durchbricht und die Ausstellung mit Leben erfüllt.

Eine Ausstellung der Literaturhäuser Wien und München

 

5.7. bis 15.9.2000 Literaturhaus Wien
23.9. bis 5.11.2000 Literaturhaus München
Literaturhaus Frankfurt
28.1. bis 4.3.2001 Akademie
der Künste Berlin
11.8. bis 2.9.2001 Städtische Galerie Erlangen
Adalbert Stifter Haus Linz
Kunst Merano arte Meran

 

Kuratoren: Klaus Siblewski

 

Fotos: © Literaturhaus München/
Heidi Vogel

»Jandl in Aktion, das ist der Glücksfall diese Ausstellung […] Den Architekten ist es geglückt, aus Jandls fremden Blick ein Gestaltungskonzept zu machen: […] man beschsänkt sich auf weniges Wesentliches und lenkt das Augenmerk auf ein Detail oder eine Kuriosität.«

Frankfurter Rundschau, 11. Oktober 2000

 

»Eine schöne Ausstellung […]«

»Das schönste an diese gelungene Ausstellung ist, dass man Jandl […] auch so da hat, wie man ihm eigentlich immer wahrnehmen sollte: akustisch.«

»Die Ausstellung ist karg konzipiert und das passt: Kein Plüsch, kein Firlefanz.«

SZ, 23./24. September 2000