Die Ausstellung konzentriert sich auf die Bedeutung des Hörerlebnisses und der sinnlichen Erfahrbarkeit der Texte Ernst Jandls. Sie ist auf zwei Erfahrungsebenen erlebbar: zum einen auf einer didaktischen, angelegt als ein, den gesamten Raum umfangendes Fries, das mit zahlreichen Originaldokumenten, Bildern, Fotos und Texten die Abschnitte des Lebens und der Arbeit Jandls in sieben Stationen nachzeichnet. Zum anderem auf einer sinnlichen Ebene, durch sieben thematisch den einzelnen Stationen zugeordneten »Hörz- ylindern«, die in der Mitte des Raumes stehen. Einmal in den Zylinder eingetreten, wird der Besucher auf natürliche Weise, ohne Kopfhörer, von der Stimme und den Worten Jandls umfangen. Die vorgetragenen Gedichte können gehört und in ihrer (oft) typographischen Abstraktion mitgelesen werden, so taucht man ohne Störung von außen in die Welt Ernst Jandls ein. Im gesamten Ausstel- lungsraum entsteht ein leiser Teppich aus Worten und Klängen, der aus den Zylindern nach außen dringt, die Stille durchbricht und die Ausstellung mit Leben erfüllt.