Robert Musil und der Erste Weltkrieg
Zentral im Raum türmt sich ein abstraktes Geröllfeld zu einem Gebirge, das symbolisch für den Bruch und die Veränderung des politischen Weltgefüges und für den Zerfall des Kaiserreiches Österreich-Ungarn steht. Nicht zuletzt zitiert die Architektur die Landschaft der Gebirgs- und Kriegserfahrungen Musils an der Südfront. Der Raum wird so in drei Schichten geteilt, die für die Themen stehen, mit denen sich die Ausstellung beschäftigt: der biographische Abriss Musils miltiärischer Erfahrungen vor und im Kriege, der Krieg selbst und die literarische Aufarbeitung seiner Erlebnisse. Das Gebirge, der Krieg also, steht trennend und distanziert zwischen Musils wirklich Erlebtem und der Umsetzung dieser Erlebnisse in seinem Schreiben. Auch steht die Biographie und so der Besucher distanziert zum Kriegsgeschehen, ähnlich wie Musil selbst, der den Krieg zwar relativ unmittelbar, nicht aber direkt im Frontgetümmel erlebte und dies auch literarisch distanziert, gleichsam übersetzt, wiedergab.