»Der Gesang des Todes«
Robert Musil und der Erste Weltkrieg
ausstellung

 

Zentral im Raum türmt sich ein abstraktes Geröllfeld zu einem Gebirge, das symbolisch für den Bruch und die Veränderung des politischen Weltgefüges und für den Zerfall des Kaiserreiches Österreich-Ungarn steht. Nicht zuletzt zitiert die Architektur die Landschaft der Gebirgs- und Kriegserfahrungen Musils an der Südfront. Der Raum wird so in drei Schichten geteilt, die für die Themen stehen, mit denen sich die Ausstellung beschäftigt: der biographische Abriss Musils miltiärischer Erfahrungen vor und im Kriege, der Krieg selbst und die literarische Aufarbeitung seiner Erlebnisse. Das Gebirge, der Krieg also, steht trennend und distanziert zwischen Musils wirklich Erlebtem und der Umsetzung dieser Erlebnisse in seinem Schreiben. Auch steht die Biographie und so der Besucher distanziert zum Kriegsgeschehen, ähnlich wie Musil selbst, der den Krieg zwar relativ unmittelbar, nicht aber direkt im Frontgetümmel erlebte und dies auch literarisch distanziert, gleichsam übersetzt, wiedergab.

Eine Ausstellung des Literaturhauses München in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landesmuseum für Kultur-
und Landesgeschichte Schloss Tirol

 

27.2. bis 22.6. 2014
Literaturhaus München
9.8. bis 20.11.2014 Schloss Tirol

 

Kuratoren: Reinhard G. Wittmann
und Karolina Kühn

 

Wissenschaftliche Beratung: Karl Corino

»Nicht plakativ, sondern ganz gemäß seiner eigenen Linie sachlich, unaufgeregt und mit reflektierter Präzision – das ist die große Leistung der Münchner Ausstellung.«

FAZ, 6. März 2014


»[…] die sehenswerte Ausstellung […]«

»[…] rundum gelungene Ausstellung […]«

Neue Zürcher Zeitung, 25. März 2014