Demokratie ist ein fragiles Gebäude, nie vollendet, vielschichtig, das mit Mühe gepflegt werden muss, um seinen Fortbestand zu garantieren. Das Haus in der Ausstellung zeigt die Konstruktivität, Tektonik und die Zerbrechlichkeit, lässt bewusst Blicke ins Innere der Schichten frei und definiert neue Räume.
Es ist ein Innen und ein Außen, Räume, die die Analogien der dargestellten Zeitwelten offenlegen. Thomas Manns Werdegang zum Demokraten, der sich gezwungen sieht, vom geschützten Inneren seines Arbeitszimmers nach außen an die Öffentlichkeit zu gehen, von der Imaginationswelt des Schriftstellers hin zu konkreten Aktionen. Die Parallelität der Zeiten und ihrer medialen Auswirkungen. Das Radio als Sprachrohr der 40er und 50er Jahre gegenüber der heutigen Medien, beides mit größtmöglicher Reichweite, um den Besuchern die immer gleichbleibenden Werte der Demokratie zu vermitteln und am Beispiel Thomas Manns aufzufordern, Verantwortung für dieses hohe Gut zu tragen und zu übernehmen.