100 Jahre Thomas Manns
»Tod in Venedig«
ausstellung

Nichts ist fest in den Räumen der Ausstellung, alles schwebt. Die bebilderten Stofffahnen, die Projektionen der Stadt und das Wasser Venedigs. Nur der reine Originaltext der Novelle steht sonst im Raum, unkommentiert, und erlaubt dem Besucher, komplett in das Schicksal des Protagonisten Gustav von Aschenbach zu tauchen, in dessen Untergang, umgeben von Bildern in sanfter Bewegung. Kostbare Originalexponate in schlichten, schwarz glänzenden Vitrinen und ein ausführlicher Audioguide führen den Besucher auf einer zweiten Ebene zu einem tieferen Verständnis der Novelle.

Eine Ausstellung des Heinrich-
und-Thomas-Mann-Zentrums im Buddenbrookhaus Lübeck in Kooperation mit dem Literaturhaus München

 

3.2. bis 28.5.2012
Buddenbrookshaus Lübeck

19.9. bis 2.12.2012
Literaturhaus München

26.6 bis 8.9.2013 Strauhof Zürich

 

Kuratoren: Kerstin Klein und Holger Pils

»Wie ›liest sich eine Ausstellung einen Text? Zum Beispiel, indem sie uns durch bewegte Bilder und Fotographien mental an die Schauplätze der Erzählung versetzt. Das es in der Tod in Venedig darum geht, wie einer der Boden unter den Füssen verliert, weiss man, sobald man auf Flecken sanft gekräuseltes Meer tritt […].«

Neue Zürcher Zeitung, 22. Februar 2012

 

»Und als komplexes, sinnlich erfahrbares Spiel setzt sich die Schau auch fort und lässt die versörende Erfahrung des Protagonisten […] eindrucksvoll nacherleben. Natürlich kann man Vendig nicht nach München holen, schon gleich gar nicht der morbide Charm der Stadt. Aber trotzdem ist es gelungen, das Literaturhaus in einen Assoziazionsraum zu verwandeln, geeignet für eine Reise in den eigenen Kopf.«

Süddeutsche Zeitung 19. September 1012

»Venedig als gesteigertes Lübeck oder München – darauf muss man erst mal kommen! Darauf kann man kommen, wenn man sie gekonnt aufwirft, die Maschinerie der Projektion. Und das verstand der Schöpfer vom Tod in Venedig nun mal wie kein Zweiter. Wir, Besucher dieser Ausstellung, werfen gerne mit […], wo alles reisen nun einmal beginnt und aufhört: im eigenen Kopf. Was diese elegante Schau eindringlich in Erinnerung ruft.«

Die Welt 10. Februar 2012